TIPP: Warhol, Lichtenstein, Rauschenberg: ein Streifzug durch die Pop-Art

27.08.2014 - Meike von Lojewski / Madrid für Deutsche 

“Mitos del Pop” - unter diesem Titel stellt das “Museo Thyssen-Bornemisza” bis zum 14. September mehr als 100 Bilder aus und ermöglicht damit einen rückwirkenden Blick vom 21. Jahrhundert auf die Pop-Art, die in den 50er Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Die Exponate stammen aus über 50 Museen und Privatsammlungen und stellen einen breiten Fächer von der Anfangszeit der britischen Pop-Art, über die klassische, nordamerikanischen Pop-Art bis hin zu deren Ausbreitung in ganz Europa dar.
Die Bezeichnung “Pop-Art” wird häufig als Reaktion auf die betont intellektuelle abstrakte Kunst charakterisiert und wendet sich dem Trivialen zu. Der Künstler fordert dabei die absolute Realität, das heißt, alle Elemente müssen rein, klar definierbare Gegenstands-Elemente sein. Die Formen werden bei einigen Künstlern wie in Comic-Heften mit schwarzen Linien umrandet. Oft sind die dargestellten Gegenstände wie in einem Plakat ohne Tiefe, also flächig gestaltet. Auch die Farben sind immer klar, es werden meistens nur die “unbunten” und Primärfarben angewendet.
Denkt man an Pop-Art, assoziiert man meistens zwei Namen mit dieser Kunstwelt: Andy Warhol und Roy Lichtenstein. Sie sind die so genannten “Ur-Väter” der dieser Kunst. Während Andy Warhol aus einfachen Motiven, aussergewöhnliche Kunstwerke schuf, krierte Roy Lichtenstein aus den Themen des Alltags, comicartige Kunstobjekte.
Andy Warhol arbeitete eher mit kontrasten Tönen und grellen Farben, und hinterließ mit einfachen Mitteln atemberaubende Kunstwerke. Beide brillierten und revolutionierten die Kunstwelt mit den Pop-Art Portraits. Jeder auf seine eigene Art und Weise.
Seit mehr als 50 Jahren existieren diese Pop Art Stilrichtungen in der Alltags- und Kunstwelt und reflektieren noch immer etwas Modernes und Elegantes.
Natürlich sind auch Werke dieser beiden Künstler bei der Ausstellung im Thyssen-Museum zu sehen. Aber auch andere Namen begegnen einem bei der Reise durch die 50er Jahre, wie zum Beispiel Robert Rauschenberg, Tom Wesselmann, David Hockney oder Richard Hamilton. Sie alle prägten die Pop-Art auf ihre eigene Weise. Und auch wenn diese noch recht junge und hochinteressante Kunstform auch bis heute noch sehr stark polarisiert, ist die Ausstellung absolut sehenswert. “Mitos del Pop” - noch bis 14. September für jeden Kunstliebhaber ein Muss!

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