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Bienvenido Tío Pepe! - Tío Pepe ist zurück!

10.06.2014 - Meike von Lojewski / Madrid für Deutsche 

Fino, Manzanilla, Oloroso, Cream, Pedro Ximénez... Die Liste der verschiedenen spanischen Sherryarten, die sich im wesentlichen durch den Alkoholgehalt des Grundweines unterscheiden, ist lang. Doch eines haben fast alle gemeinsam: Sie kommen aus Jérez de la Frontera, wo schon seit mehr als 3.000 Jahren Wein produziert wird. So stammt auch sein Name aus dieser Zeit: “Sherry” rührt vom arabischen Namen “Sherish”, was später zu Jérez de la Frontera wurde.
 
Die Bodega González Byass gehört wohl zu den bekanntesten Bodegas der andalusischen Stadt. Das liegt in erster Linie an "Tío Pepe", der am meisten verkauften Sherry-Marke weltweit. Kommt man irgendwo auf dieser Erde in eine Bar, so ist er garantiert schon da. Und jeder Spanier freut sich über das Wiedersehen mit einem “alten Freund” aus der Heimat.
 
Doch genauso beliebt wie das Getränk ist mit Sicherheit auch das Wahrzeichen von “Tío Pepe”: die Sherryflasche mit Cordobeserhut, Bolerojäckchen und Gitarre. Und genau dieser “Tío Pepe” ist nun zurück. Vor drei Jahren verschwand Madrids älteste Leuchtreklame von dem Dach der Puerta del Sol Nummer 1, wo sie seit 1936 ihr zu Hause hatte, um restauriert zu werden. Doch da sie nie zurückkehrte, hielten sich hartnäckige Gerüchte, dass der neue Mieter des Hauses, die kalifornische Firma Apple, keine Werbung für Sherry auf seinem Dach duldete.
 
Die Initiative “Retten wir Tío Pepe” wollte sich damit nicht abfinden. Sie sammelte zehntausende Unterschriften und hatte Erfolg: Die Stadtverwaltung erlaubt die erneute Installation des populären Wahrzeichens auf einem der benachbarten Gebäude, der Hausnummer 11. Seit der offiziellen Einweihungsfeier Anfang Mai leuchtet die Reklame nun wieder über Madrid, direkt gegenüber der Regionalregierung. Und die ist zufrieden: Tío Pepe gehöre nun einmal "seit vielen Jahren zur Physiognomie des Platzes", sagte deren Präsident Ignacio González. "Ich glaube, das ist gut gelungen." 

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