Die goldenen Zwanziger in Berlin und die ersten Telefonnistinnen in Madrid

18.12.2017 - Katharina Fahling 

Durch Anbieter wie „Netflix“ werden immer mehr deutsche und spanische Serien in verschiedene andere Sprachen übertragen. Im Folgenden präsentieren wir eine Auswahl deutscher und spanischer Serien, die in Spanien zu sehen waren oder aktuell zu sehen sind.

 

„Babylon Berlin“

Mit einem Budget von 40 Millionen Euro und drei verschiedenen Regisseuren – Tom Tykwer, Achim von Borries und Hank Handloegte – entführt uns „Babylon Berlin“ ins Jahr 1929 in Berlin, wo der Kölner Kommissar Gereon Rath, gespielt von Volker Bruch, für Ermittlungen in der Pornografie-Szene in die Hauptstadt kommt. Dort begegnen wir auch der Tagelöhnerin Charlotte Ritter (Liv Lisa Fries), die in Berlin scheinbar alles und jeden kennt, und sich u.a. durch einen ersten Auftrag als Stenotypistin eine weitere Zusammenarbeit mit der Berliner Polizei erhofft.

 

Zum ersten Mal kam es für die Produktion der Serie zu einer Zusammenarbeit von X-Filme Creative Pool, ARD DEGETO, Sky und Beta Film. Inspiriert wurde die Serie durch den Roman „Der nasse Fisch“, der 2007 von Volker Kutscher veröffentlicht wurde, und unter dem Titel „Sombras sobre Berlín“ auch in Spanien erhältlich ist. Mittlerweile gibt es fünf weitere Romane, in Spanien sind u.a. „Muerte en Berlín“ (2009) und „Un gánster en Berlín“ (2010) erschienen.

 

„Unsere Mütter- unsere Väter“ (Hijos del Tercer Reich) – Der Zweite Weltkrieg in Deutschland

Der deutsche Fernsehfilm mit drei Teilen lief in Spanien als Miniserie und wurde im Winter 2014 ausgestrahlt. Im Mittelpunkt steht das Schicksal von fünf Freunden, die sich im Sommer 1941 treffen, um sich voneinander zu verabschieden. Die Brüder Wilhelm und Friedhelm sind Soldaten und müssen in den Krieg ziehen, Viktor ist Jude und seine Freundin Greta möchte Sängerin werden, während Charlotte ihren Freiwilligendienst als Krankenschwester im Krieg antreten wird. Sie nehmen sich vor, sich schon im gleichen Jahr zu Weihnachten wiederzusehen, doch dazu soll es erst viel später kommen…

 

„Dark“

„Dark“ – die erste deutschsprachige Serie für „Netflix“, die auch komplett in Deutschland entwickelt, produziert und gedreht wurde, ist diesen Dezember neu erschienen. Es lassen sich einige Ähnlichkeiten zum Serienerfolg „Stranger Things“ feststellen, da auch hier Kinder im Wald verschwinden und übernatürliche Kräfte eine Rolle spielen.

 

Die „Telefonistinnen” („Las chicas del cable“) – Madrid im Jahr 1928

Die erste spanische Serie, die im April 2017 über „Netflix“ ausgestrahlt wurde, handelt von vier jungen Frauen in Madrid im Jahr 1928. Sie hoffen mit der Eröffnung der ersten Telefongesellschaft nicht nur auf einen Beruf, den sie sonst wohl nie erlernt hätten, sondern beginnen auch, um ihre Rechte als Frau zu kämpfen: Lidia (Blanca Suárez) möchte ihre Vergangenheit hinter sich lassen und verschafft sich unter falschem Namen Zutritt zur Telefongesellschaft und Marga (Nadia de Santiago) verlässt zum ersten Mal in ihrem Leben ihr Heimatdorf, um in Madrid zu arbeiten. 

 

Ángeles hat zwar bereits viel Erfahrung als Telefonistin, ist jedoch in einer unglücklichen Ehe mit einem mitunter gewalttätigen Mann gefangen, der ebenfalls in der Telefongesellschaft arbeitet. Carlota stammt aus einer wohlhabenden Familie und hätte es eigentlich gar nicht nötig zu arbeiten, so dass sie die Arbeitsstelle zunächst nur annimmt, um sich gegen ihren Vater aufzulehnen. Die zweite Staffel wird ab dem 25. Dezember über „Netflix“ zu sehen sein.

 

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