NEWS: Spektakuläre Entdeckung von Höhlenmalerei in Kantabrien

25.03.2015 - Meike von Lojewski / Madrid für Deutsche 

In Kantabrien sind unter den Wiesen und den herrlichen Bergen unterirdische Reichtümer von unschätzbarem Wert verborgen. Dabei handelt es sich um eine mysteriöse Welt von außerordentlicher Schönheit, voller interessanten Formen, sanftem Licht- und Schattenspiel und tiefen Tönen: ein enormes Höhlen- und Grottennetz, das alle Forscher und Besucher, die sich hineinwagen, fasziniert.

Die bekannteste Höhle Kantabriens war bislang sicherlich Altamira in der Nähe der Stadt Santillana del Mar, 30 Kilometer westlich von Santander. Sie ist berühmt für ihre steinzeitliche Höhlenmalerei. Daher gehört sie zum Umkreis der Frankokantabrischen Höhlenkunst und ist Teil des UNESCO-Welterbes. 260 Felszeichnungen – Tierbilder vor allem, aber auch abstrakte Zeichen – befinden sich dort in gut erhaltenem Zustand. Sie stammen aus der Zeit, in der die Höhle bewohnt war, und das war zwischen 16.000 v. Chr. bis zum Einsturz des Einganges um 11.000 v. Chr. Zum Teil sind die Malereien also über 14.500 Jahre alt. Zum Schutz der Altamira-Höhle dürfen Besucher diese allerdings seit einigen Jahren nicht mehr betreten, dafür gibt es wenige hundert Meter entfernt eine detailtreue Kopie.

Nun wartet Kantabrien mit einer neuen Sensation auf: Anfang März entdeckten Wanderer in der Aurea Nota-Höhle oberhalb des Flusses Deva Bilder von Jagdszenen und Fischerei, die möglicherweise noch älter als die Malereien der Altamira-Höhle sind. Es sind die ersten paläolithischen Kunstwerke, die man im nördlichen Teil der Region gefunden hat. Experten vermuten, dass sie vor 28.000 Jahren entstanden sind. Die Höhle wurde unmittelbar nach der Entdeckung geschlossen und Fachleute untersuchen und konservieren nun die Zeichnungen, die aus roten und ockerfarbenen senkrechten Linien und Punkten an verschiedenen Stellen innerhalb der Höhle bestehen, damit sie noch lange erhalten bleiben und zukünftige Touristen erfreuen können.
 
Allein in Kantabrien gibt es über 6.000 Höhlen. Wegen des Reichtums ihrer spektakulären unterirdischen Welt gilt die Region auf jeden Fall als Referenz für alle, die sich für Höhlenforschung interessieren. Zudem sind diese verborgenen Schätze nicht nur für Experten reserviert. Jeder kann dieses natürliche Erbe besichtigen und einen großen Teil dieser Monumente im Inneren der Erde aus der Nähe bewundern.

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