Studieren in schwindelnder Höhe: ein neuer Wolkenkratzer in Madrid macht´s möglich!

23.01.2017 - Meike von Lojewski / Madrid für Deutsche 

Madrid ist für europäische Verhältnisse durchaus eine Hochhausstadt. Unter den europäischen Städten steht sie auf Platz sieben, was die Anzahl der Wolkenkratzer betrifft. Die vier höchsten Wolkenkratzer Spaniens stehen alle in Madrid und zwar alle nebeneinander, was eher ungewöhnlich, aber ein Merkmal der Stadt ist. In dem Viertel “CTBA” (“Cuatro Torres Business Area“, deutsch: “Vier Türme Geschäftsgebiet“), das am nördlichen Rand der Stadt liegt, befinden sich der “Torre Cepsa”, der “Torre de Cristal", der “Torre PwC” sowie der “Torre Espacio”. Sie wurden Ende 2008 fertiggestellt.

 

Nun kommt ein fünfter Wolkenkratzer zu dem Komplex dazu. Der Präsident der Wohnbaugesellschaft “Espacio”, Juan Villar Mir, stellte Anfang der Woche das Projekt für den “Torre Caleido” vor, der von dem Architekturbüro “Fenwick Iribarren y Serrano-Suñer Arquitectura” entworfen wurde.

 

Der Bau des fünften Turmes soll etwa 84 Millionen Euro kosten. Die Gesamtinvestition inklusive Urbanisierung des Geländes, Steuern und Gebühren usw. wird sich auf über 300 Millionen Euro belaufen. Während der Bauphase werden 1.559 Arbeitsplätze geschaffen, im Anschluss sind es 3.992. Mit einer Höhe von “lediglich” 181 Metern und 36 Stockwerken wird der “Torre Caleido” der niedrigste des Komplexes sein.

 

Unter der Adresse “Castellana 259” werden neben einer medizinischen Praxis der Gruppe “Quirón” auch ein Einkaufszentrum sowie eine Grünfläche zu finden sein. Herzstück ist jedoch das erste Hochschulgebäude der Stadt, das “in die Höhe geht”: der Sitz der Handelsschule IE Business School.

 

“Es ist ein aussergewöhnliches Bildungsprojekt”, betont Madrids Bürgermeisterin Manuela Carmena. Die IE Business Scholl hatte bereits im vergangenen März angekündigt, den Grossteil des zukünftigen “Torre Caleido” für die erste “vertikale Universität” Madrids zu mieten. Auf mehr als 50.000 Quadratmetern werden bis zu 6.000 Studenten ihren Studien nachgehen. Der Mietvertrag gilt ab 2019 für 20 Jahre und kann dann um weitere 55 Jahre verlängert werden.

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