30.07.2014 - Meike von Lojewski / Madrid u Barcelona für Deutsche
Catoira? Schon einmal gehört? Die meisten sicherlich nicht. Catoira ist eine Stadt in der spanischen Provinz Pontevedra, Region Caldas in Galizien. Sie liegt am Fluss Ulla und hat knapp 3.500 Einwohner. So weit, so gut. Aber was ist das Besondere an Catoira?
Einmal im Jahr, nämlich am ersten Sonntag im August, befindet sich Catoira im Ausnahmezustand. Dann wird hier die so genannte “Festa Viquinga” gefeiert, zu deutsch: ein spektakuläres Wikingerfest, das mittlerweile als Fest “von historischem Interesse” eingestuft worden ist. Es basiert auf einer wahren Begebenheit, als die Wikinger versuchten, über Flüsse ins Inland Spaniens zu gelangen und den sagenumwobenen Schatz von Santiago de Compostela zu plündern. Dieser Angriff wurde jedoch von den tapferen Einwohnern des Küstendorfes erfolgreich abgewehrt.
Zum Gedenken an diese Heldentat wird seit Jahren die “Festa Viquinga” gefeiert und mit Hilfe der dänischen Partnerstadt Frederikssund wurden echte Wikingerschiffe nachgebaut, Helme mit Hörnern und Wikingerwaffen angefertigt, um das Fest möglichst authentisch zu machen. So kommt es auch, dass unter den tausenden Menschen, die dieses Schauspiel alljährlich besuchen, durchaus auch echte Nordmänner zu finden sind.
Das Fest, das mit Sicherheit das wildeste der nordwestspanischen Region ist, beginnt gegen 10 Uhr mit dem Auftritt von Folkloregruppen in den Strassen von Catoira und am Ort des Geschehens, den Westtürmen. Diese werden von traditionellen Dudelsackspielern begleitet. Zum Höhepunkt kommt es dann am Mittag: Als Wikinger verkleidete Einheimische überfallen von ihren Drachenbooten aus die friedliebenden Bewohner des Ortes Catoira. Die Dorfbewohner versuchen Widerstand zu leisten und es kommt zu einem grossen Kampf. Während, aber vor allem auch nach der Schlacht werden Unmengen von Wein, Muscheln und Tintenfischen verzehrt, was besonders der Verbrüderung dienen soll. Das Spektakel geht natürlich weiter bis in die tiefen Nachtstunden und bereits dann freuen sich alle schon wieder auf den Angriff der Wikinger im nächsten Jahr.
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