HINTERGRUND: Ärzte sind in Spanien genauso gut

24.07.2007 -  

Die Ausbildung der Ärzte an spanischen Universitäten und Kliniken ist sehr gut. Im Grunde gibt es also auch für ältere Residenten keinen Grund, einen nicht spanischen Arzt aufzusuchen oder gar zur Behandlung nach Hause zu fliegen. Auch die Madrider öffentlichen Krankenhäuser genießen einen sehr guten Ruf. Allerdings gibt es die Sprachbarriere. Insbesondere ältere Patienten wollen sich mit dem Arzt ihres Vertrauens in ihrer Muttersprache unterhalten, und daher gibt es auch in Spanien, speziell in den bevorzugten Küsten- und Inselgebieten eine Vielzahl von niedergelassenen deutschen Ärzten und Zahnärzten - aber auch in Madrid (siehe Adressverzeichnis im Portal).Im Rahmen der Europäischen Union muß die ärztliche Zulassung (Approbation) durch das spanische Erziehungs- und Wissenschaftsministerium anerkannt werden. Das kann sich insbesondere im Zusammenhang mit der Facharztanerkennung durchaus bis zu einem Jahr hinziehen, obwohl die Behördelaut Gesetz verpflichtet ist, innerhalb von vier Monaten Bescheid zu erteilen. Nach der Anerkennung muss sich der Bewerber bei der spanischen Ärztekammer in der Region in der er sich niederlassen will, anmelden. Vorzulegen ist Pass, Approbation, Anerkennung vom Kultusministerium und die spanische Übersetzung der deutschen Zulassung durch einen vereidigten Dolmetscher.Die niedergelassenen ausländischen Ärzte arbeiten i.d.R. nur für Privatpatienten, also nicht für die spanische Sozialversicherung, obwohl sie das, wenn sie wollten, auch könnten. Aber da wird zu wenig Geld verdient. Spanische Sozialversicherte haben auch keine freie Arztwahl, sondern werden durch Ambulatorien, Kliniken oder den Hausarzt betreut. Die meisten haben noch eine private Zusatzversicherung. Dennoch gehen die Spanier, wenn sie ernsthaft krank sind, meist in ein öffentliches Krankenhaus. Besonders angesehen sind das Ramón y Cajal (siehe Foto) und La Paz.Touristen und auch Dauerresidenten mit europäischem Sozialversicherungsausweis können nur Leistungen im Rahmen der spanischen Sozialversicherung in Anspruch nehmen. Wenn sie private Ärzte oder Kliniken nutzen wollen, so zahlen sie selbst, und es kommt dann auf den jeweiligen privaten Versicherungsvertrag an, ob und welche Leistungen im Ausland übernommen werden.

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