INTERVIEW: Kaufen von Kunst hat keine Priorität

30.08.2010 - Clementine Kügler 

Wie siehst du die Madrider Galerienszene?
Es ist sehr schwierig für Künstler zu beginnen und sich durchzusetzen. Die Galerien, die einen Namen haben, setzen nicht auf Risiko. Die Galerien, die das tun, haben zwar Mut, aber meistens weniger Kontakte.

Und außerhalb Madrids?
Seit einigen Monaten lebe ich in Alicante auf dem Land. Es ist ja eine schwierige Zeit im Moment. Das Kaufen von Kunst hat jedenfalls keine Priorität. Mal sehen, was passiert, wenn die Krise überwunden ist. Ich liebe das Land, deshalb gefallen mir auch Städte wie Berlin und Amsterdam, die Metropole und Natur verbinden.

In Amsterdam stellst du gerade aus?
Eine kleine Galerie De Opsteker im Zentrum mit einem guten Konzept www.opsteker.nl. Die Galerie setzt auf einen Austausch spanischer und holländischer Künstler und vermittelt zwischen verschiedenen Institutionen www.eduarte.eu.

Du arbeitest mit ganz unterschiedlichen Sujets?

Die Fotografie bietet unendliche Möglichkeiten. Mich inspirieren verschiedene Details, denen ich dann nachgehe und in Serien vertiefe. In der Ausstellung in Amsterdam sind es Aufnahmen winziger Farbreste oder Holzteile alter Boote oder von Treibgut, die vergrößert und zu Tryptichen komponiert neue Perspektiven eröffnen: „Avatares“.

Die Architektur Madrids hat eine andere Serie hervorgerufen?

Ja, „Reflections“ sind kaleidoskopartige Kompositionen von Gebäudeteilen oder Innendekors. Sie spiegeln so verfremdet einen Teil der unpersönlichen Atmosphäre der Stadt wieder. Ganz anders als die „warmen“ Avatares, die aus der Natur entstammen.

Was gefällt dir an Berlin?
Die lebendige Szene, die vielen Möglichkeiten, das Interesse der Leute.

Würdest du dort arbeiten wollen?

Nein, ich brauche Licht.

www.lejarraga.es


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