NEWS: Der AVE verbindet Barcelona und Madrid

21.02.2008 - Clementine Kügler 

Sowohl Barcelonas Bürgermeister, Jordi Hereu, als auch die Ministerin für Infrastruktur und öffentliche Bauten, Magdalena Alvarez, haben bestätigt, dass die Hochgeschwindigkeitslinie Madrid - Barcelona ab dem 20. Februar funktionieren wird. Damit erfolgt die Eröffnung mit zwei Monaten Verspätung und zwei Tage vor dem Beginn des offiziellen Wahlkampfes. Der Bau der Strecke hatte aus verschiedenen Gründen über viele Monate zu einem Verkehrschaos in und um Barcelona geführt.

Sieben Züge fahren täglich von Barcelona-Sants bis Madrid-Atocha und acht in umgekehrter Richtung. Der Einzelfahrschein kostet 102 Euro, bei Buchung als tarifa web nur noch 40,80 Euro. Hin und zurück kostet 163 Euro. Die Züge sind von Siemens, haben 404 Plätze und reduzieren die Fahrzeit um anderthalb Stunden auf zwei Stunden und 38 Minuten. Damit werden auch andere Strecken schneller, die Fahrt zwischen Barcelona und Zaragoza etwa dauert mit dem Ave nur noch 1,51 Stunden. Der Ave erreicht eine Geschwindigkeit von 350 Stundenkilometern.

Umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen waren nötig, um die 659 Kilometer zwischen den beiden größten Städten Spaniens über Brücken und durch Tunnel befahrbar zu machen. Angefangen wurde mit dem Bau der Strecke 1995. Zwischen Madrid-Atocha und Barcelona-Sants liegen die Bahnhöfe Guadalajara Yebes, Calatayud, Zaragoza-Delicias, Lleida-Pirineus und Camp de Tarragona, die damit auch die jeweiligen Provinzen anbinden. Mit zehn Millionen Reisenden pro Jahr wird gerechnet.

Allein 14 000 Fahrkarten wurden am ersten Tag verkauft. Obwohl die „puente aereo“ genannte Luftbrücke zwischen beiden Städten das Fliegen unkomplizierter macht und von 4,7 Millionen Passagieren benutzt wird jährlich, könnte der Ave eine ernste Konkurrenz bedeuten, fallen doch die weiten An- und Abfahrtswege zu den Flughäfen weg, das Warten auf das Gepäck und auch die Verspätungen. Der Ave steht im Ruf, überaus pünktlich zu sein.

Info und Buchung: renfe
Tel.: 902 157 507

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