NEWS: Teatro Albéniz noch immer bedroht

01.02.2008 - Clementine Kügler 

Auch wenn die Vorstellungen weitergehen im Albéniz-Theater in unmittelbarer Nähe der Puerta del Sol, ist seine Zukunft nicht gesichert. Dem seit über zwanzig Jahren von der Madrider Regionalregierung gemieteten Teatro Albéniz droht die Schließung. Das Theater gleich hinter dem Sitz der Regionalregierung an der Puerta del Sol wurde 1945 eröffnet und diente als Opernhaus, für Ballet, Operetten, als Kino und seit 1984 als Bühne für Tanz, Theater und Musikaufführungen, für Festivals und Theatertreffen.

Das Gebäude wurde verkauft und soll einem Einkaufszentrum weichen. Dagegen kämpft eine Bürgerinitiative aus Künstlern und engagierten Freunden des Theaters. Eine Bühne wie das Albéniz wird dringend gebraucht. Nicht nur ist die Geschichte des Albéniz ein Stück kulturhistorische Identität der Stadt, auch ganz praktisch gesehen, sind 1000 Sitzplätze und eine nahe intime Bühne für bestimmte Aufführungen sehr begehrt.

Ein Antrag, das Theater zum kulturhistorischen Erbe zu erklären, wurde von der Regionalregierung abgelehnt. Jetzt setzt die Bürgerinitiative ihre Hoffnungen in den Kulturminister. Zwar ist das Theater in erster Linie Angelegenheit der Gemeinde und dann der Stadt, doch könnte eine Enteignung durch die Zentralregierung dafür sorgen, dass ein kulturelles Symbol Madrids seinem eigentlichen Zweck erhalten bliebe.

Momentan liegt das Schicksal des Albéniz in den Händen der Madrider Oberlandesgerichtes, das entscheiden muss, ob die Ablehnung, das Gebäude als kulturhistorisches Erbe einzustufen, was Abriss oder Umbauten verhindern würde, rechtens war.

Bürgerinitiative Ayuda al Teatro Albéniz 

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