NUTZWERT: Bibliometro als Alternative zu Gratiszeitungen

16.01.2008 - Fides Ochsenfeld 

Keine Lust mehr auf die bunten Gratiszeitungen am Morgen, die sich mehr durch Werbung als durch sauber recherchierte Artikel und gute Unterhaltung auszeichnen? Warum beim Metrofahren nicht mit Henning Mankell zittern, über Sempés und Goscinnys „kleinen Nicolas“ lachen oder in Jane Austens „Stolz und Vorurteil“ schwelgen?

Abwechslung in die morgendliche – in Madrid oft viel Zeit beanspruchende – Fahrt zur Arbeit oder Uni bringt Bibliometro. Dabei handelt es sich um einen Service der Madrider Stadtverwaltung in Kooperation mit den öffentlichen Bibliotheken, mit dem es möglich ist, Bücher direkt an der Metrostation gratis auszuleihen. In elf Stationen gibt es die grün beleuchteten Filialen; zum Ausleihen braucht man lediglich eine Mitgliedskarte (Personalausweis mitbringen!).

Neben zahlreichen spanischen Klassikern sind bei Bibliometro auch deutschsprachige Schriftsteller wie Böll, Döblin, Fontane, Grass, Rilke, Süßkind und Zweig vertreten – allerdings auf Spanisch, versteht sich. Das Gesamtangebot ist in allen Filialen als mitnahmefreundliches Faltkärtchen zu haben, klein genug, um es in die knallrote Hülle des Metro-Abonnements zu stecken. Im Internet kann mit Hilfe einer Suchmaschine gezielt nach Autoren, Titeln und literarischen Genres gesucht werden.

Filialen in den Stationen Aluche, Canal, Carabanchel Alto, Embajadores, Legazpi, Mar de Cristal, Moncloa, Nuevos Ministerios, Puerta de Arganda, Puerta del Sur, Sierra de Guadalupe. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 13.30 bis 20.00 Uhr.

Internet: http://www-1.munimadrid.es/bibliometro/

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