NUTZWERT: Gesehen werden im Ramses

15.09.2008 - Stefanie Claudia Müller 

In Madrid gibt es inzwischen wohl keinen einzigen Fleck, wo man nicht bis morgens früh ausgehen kann und das an fast allen Tagen der Woche. Meist ist das jedoch mit viel Lärm, verschmutzten Straßen und verrauchten Räumen verbunden. An den meisten Orten muss man als Frau zudem wahnsinnig gut auf seine Tasche aufpassen. Langfinger warten nur darauf, dass man sie ungeachtet auf ein Sofa stellt und anfängt zu tanzen. Der Abend kann dann sehr böse enden. In einigen Straßen wie Fuencarral und Hortaleza ist es zudem nicht mehr zu empfehlen, dort zur später Stunde allein rumzulaufen. Raubüberfälle und Taschendiebstähle haben hier, wo auch viele Prostitutierte und Drogensüchtige zuhause sind, zugenommen.

Etwas ruhiger und behäbiger als in den gängigen Madrider Ausgeh-Vierteln Lavapiés, Chueca, La Latina und rund um den Plaza Santa Ana geht es rund um die Puerta de Alcalá zu. Am Wochenende treffen sich die Schönen und scheinbar Reichen in der dort vor etwa einem Jahr eröffneten Bar Ramses, wo ständig Champagner-Flaschen geköpft werden und die Kreditkartenmaschine nur so rattert. Wer hier allerdings mit löchriger Jeans und Turnschuhen ankommt, muss auch schon mal draußen stehen bleiben, wenn es drinnen voll ist.

Hier ist Exklusivität gefragt. Ramses gehört zu den wachsenden Madrider Lokalitäten, wo versucht wird, das Publikum so attraktiv zu halten wie die Inneneinrichtung. Denn hier will man genauso wie auf der Dachterrasse des Penthouse sehen und gesehen werden. Das Publikum hinter den hohen Fenstern rangiert zwischen 30 und 60 Jahren. Gealterte Playboys und junge aufstrebende Unternehmensgründer findet man hier genauso wie ein sehr diverses internationales Publikum. Alle sammeln sich rund um die Bar. Wenn es voll ist, nervt es ein bisschen, dass man ständig zur Seite gehen muss.

In der sehr schön eingerichteten Lokalität mit angeschlossenem Restaurant und Diskothek, wo auch viele Firmenevents stattfinden, bezahlt man keinen Eintritt, aber dafür sind die Getränke auch entsprechend teuer. Ein Bier kostet zum Beispiel sieben Euro, eine Coca Cola 4,50 Euro. Im Bistro oben gibt es in der vom französischen Designer Philippe Starck entworfenen Bar modernste Küchenkreationen, hier bezahlt man im Durchschnitt 60 Euro. Im mittleren Teil vom Ramses sitzt man in sehr cooler Atmosphäre an einer langen Tafel und muss mit rund 30 Euro für ein Essen rechnen. Die Qualität der Gastronomie ist besser als man es von einem solchen In-Lokal erwarten könnte. Amüsieren kann man sich hier am Wochenende bis 3 Uhr, danach muss man auf die Clubs rund um die Calle Recoletos und Príncipe de Vergara ausweichen.

Ramses
Plaza Independencia 4
91 435 1666
www.ramseslife.com

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