SEHENSWERT: Weihnachten naht und Madrid leuchtet

14.12.2013 - Meike von Lojewski / Madrid für Deutsche 

Jedes Jahr erstrahlt Madrid in den tollsten Farben, um die Weihnachtszeit willkommen zu heissen. So freuen sich nicht nur die Einheimischen immer wieder auf die originelle Beleuchtung, die der spanischen Hauptstadt gut sechs Wochen lang einen zauberhaften Glanz verleiht, sondern auch für Turisten ist sie mittlerweile ein echtes Highlight.

Bei einem weihnachtlichen Spaziergang darf auf keinen Fall die “Plaza Mayor” fehlen. Sie stellt ohne Zweifel einen der Mittelpunkte der Stadt in dieser Jahreszeit dar, auch wenn nicht alle Anhänger des buntes Treibens hier sind. Man findet auf dem Weihnachtsmarkt traditionelle Stände mit Krippen, Bäumen, Weihnachtslichtern und -schmuck, es werden aber auch Scherzartikel wie Perücken und Tröten verkauft, die der besinnlichen Stimmung nicht unbedingt zuträglich sind. Dennoch sollte man sich in diesem Jahr nicht die Weihnachtsbeleuchtung entgehen lassen, die vom deutschen Architekten Ben Busche gestaltet wurde, der schon seit vielen Jahren auf diesen Bereich spezialisiert ist. Der Weihnachtsmarkt an der “Plaza Mayor” ist bis 31. Dezember von 10 bis 21.30 Uhr und am Wochenende sogar bis 22.30 Uhr geöffnet.

Die nahe gelegene “Puerta de Sol” ist neben der “Plaza Mayor” derzeit ein weiterer Mittelpunkt Madrids. In der Mitte des Platzes steht der höchste Weihnachtsbaum der ganzen Stadt. Bislang handelte es sich dabei immer um einen echten Baum, doch in diesem Jahr wurde dieser durch ein Gestell aus Metall ersetzt, unter dem man unten durch laufen kann. Dieses Jahr wurde er von der staatlichen Lotterie gesponsert. Deshalb stellen die Lichter verschiedene Lostrommeln des “Gordo”, der heiss ersehnten Weihnachtslotterie, dar.

Es ist eines der meist fotografierten Bilder Marids und in diesen Tagen hat es sich noch einmal mehr herausgeputzt: der Cibeles-Brunnen mit der “Puerta de Alcalá” im Hintergrund. Und hell erleuchtet konkurieren die beiden Sehenswürdigkeiten nun regelrecht miteinander: Der Cibeles-Brunnen wartet mit einem grossartigen bunten Lichterschmuck auf; in den Bogen der “Puerta de Alcalá” widerum erstrahlt die Weihnachtskrippe. All das wird noch durch Tausende von Lichtern in den Bäumen verstärkt, die die “Calle Alcalá” säumen.

Die “Gran Vía” hat noch einmal ein bereits dagewesenes, aber originelles Thema für ihre Dekoration aufgegriffen: die Skyline von Madrid. Hier fährt auch der “Navibús” entlang, der, oben offen, durch das Zentrum der Stadt zirkuliert, damit man sich die Weihnachtsdekoration in den Strassen aus allernächster Nähe ansehen kann. Für Interessenten: Der Bus startet an der “Plaza Colón”, macht eine Rundfahrt und endet dann wieder hier.

Neben den grossen Einkaufszentren wollen sich natürlich auch die kleinen Strassen mit ihren kleinen Läden nicht verstecken, die ihre Schaufenster zur Weihnachtszeit ganz individuell schmücken. In der “Calle Preciados” schweben zudem über den Köpfen der Besucher riesige, rot und gold erleuchtete Weihnachtskugeln, die der Strasse eine ganz besondere Atmosphäre verleihen. Dank Strom sparender Techniken belaufen sich die Kosten für dieses Weihnachtsspektakel dieses Jahr auf “nur” 1,5 Millionen Euro, was für Madrid eine Ersparnis von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

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