SERIE: Fernando Alonso: Der Blitz aus Spanien

18.09.2012 - Meike von Lojewski / Madrid für Deutsche 

Spanien hat viele Sportler hervorgebracht, die nicht nur im eigenen Land, sondern auch weltweit zum Vorbild geworden sind und riesige Fangemeinden haben. Einige von ihnen haben wir bei “Madrid für Deutsche” bereits vorgestellt, aber natürlich darf in dieser Liste ein ganz Grosser nicht fehlen: Fernando Alonso, der Formel-1-Blitz aus Asturien.

Fernando Alsonso wurde am 29. Juli 1981 in Oviedo geboren. Bereits im Kindesalter erlernte er - aufgrund der Initiative seines Vaters José Luis - das Kart-Fahren. Er wurde mehrfach spanischer Junioren-Kart-Meister und 1996 sogar Junioren-Weltmeister. Nach diesen erfolgreichen Jahren im Kartsport schaffte Alonso über einen Umweg in der Formel 3000 einen kometenhaften Aufstieg in die Formel 1, wo er 2001 bei Minardi debütierte. Sein Manager Flavio Briatore hatte ihm ein Cockpit bei dem italienischen Rennstall vermittelt, wo er prompt alle Experten beeindruckte.

Es war wieder Briatore, der Alonso dann 2002 für Renault verpflichtete, wo er sechster der Gesamtwertung wurde und sich als jüngster Grand-Prix-Sieger und Polesetter in die Geschichtsbücher eintrug. Die Siegesserie bei Renault, wo er bis 2006 unter Vertrag stand, ging weiter: Alonso startet in diesem Zeitraum bei 70 Formel-1-Rennen und entschied 15 davon für sich. Am 25. September 2005 sicherte er sich zudem in Brasilien - noch vor Saisonende - seinen ersten Gewinn einer Formel-1-Weltmeisterschaft und wurde damit jüngster Weltmeister der Formel-1.

Zugleich wurde er damit auch erster spanischer Weltmeister der Formel-1-Geschichte. Dadurch avancierte der Formel-1-Sport in Spanien zu einer der populärsten Sportarten. Für seinen Leistungen wurde Fernando Alonso im Herbst 2005 durch König Juan Carlos I. mit dem Orden “Prinz von Asturien” geehrt. 2006 konnte er seinen Erfolg sogar noch einmal wiederholen und verteidigte seinen Titel im Duell gegen Michael Schumacher.

Im Jahr 2007 wechselte Alonso zu McLaren-Mercedes, wo er vier Siege und den dritten WM-Platz einfuhr. Da es jedoch zu zahlreichen Reibereien zwischen ihm und Lewis Hamilton sowie dem Teamchef Ron Dennis und zudem noch zur so genannten “Spionageaffaire” kam, trennt er sich bereits nach einem von drei vertraglich vereinbarten Jahren in gegenseitigem Einvernehmen von seinem Team.

So kehrte er 2008 zu seinem alten Team Renault zurück. Obwohl die Saison zunächst enttäuschend begann, endete sie doch mit zwei Sensationssiegen in Singapur und Japan. 2009 hatte Renault jedoch erneut einen grossen Entwicklungsrückstand und war nicht in der Lage, mit der Spitze mitzuhalten. Daher reichte es in keinem der beiden Jahre für eine Platz auf dem Siegerpodest.

Seit 2010 fährt Fernando Alonso für seine “grosse Liebe”, den italienischen Traditionsrennstall Ferrari, wo er sich von Anfang an als Nummer eins etabliert hat. Damit scheint sein Glück zurück gekommen zu sein - zumindest in sportlicher Hinsicht. Hinter Sebastian Vettel wurde er Vizeweltmeister und erreichte im Folgejahr immerhin Platz 4. Auch in der laufenden Saison läuft es für den Spanier gut: nach 13 von insgesamt 20 Rennen liegt er an der Spitze. Nicht umsonst ist Alonso für viele Experten daher der kompletteste Fahrer in der Formel-1. Nicht nur, dass er sich nach seinen Niederlagen wieder aufgerappelt hat, auch durch seine Cleverness gewinnt er immer wieder seine Rennen. Viele vergleichen ihnen daher mit Alain Prost, der vier Mal den Weltmeistertitel holen konnte - ein Vergleich, dem Fernando Alonso sicher gerne standhalten möchte.

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