TIPP: Madrids verborgener Schatz: der Botanische Garten

Der Botanische Garten, “El Real Jardín Botánico”. ist einer der verborgenen Schätze für viele Madrileños und auch Touristen. Vielleicht liegt es daran, dass er mitten in der Hauptstadt liegt und umgeben ist von den wichtigsten und bekanntesten Pinakotheken und Museen. Von vielen wird er daher einfach “übersehen”. Dabei findet man hier Pflanzenarten und Bäume, die sicherlich dieselbe Bewunderung verdienen wie die Gemälde, die im angrenzenden “Museo del Prado” oder Thyssen Museum hängen.

Wenn man den Eingang zum Botanischen Garten durchschreitet, kommt er einem wie eine Ruheoase inmitten des Strassenlärms und der Alltagshektik vor. Jegliches Autohupen oder Menschengeschrei verklingt und man hört nur noch Vogelgezwitscher und Blätterrascheln.Viele Bäume sind hunderte von Jahren alt und wer langsam an ihnen vorbeischlendert und aufmerksam die Hinweisschilder liest, kann viel Neues über unsere Natur erfahren.

Alles in allem ist der Botanische Garten acht Hektar gross. Er ist ideal für einen Spaziergang am Wochenende und vor allem auch für Familien mit Kinderwagen sehr geeignet. Die Wege sind breit und gut begehbar. Aber auch an Regentagen ist er einen Besuch wert: Seit 1993 gibt es ein Gewächshaus, den so genannten “Pabellón Villanueva”, der den Architekturpreis der Stadt Madrid gewonnen hat und in dem drei Mikroklimata zu finden sind (tropisch, gemässigt und Wüste). Unter den 1.200 Pflanzenarten befinden sich Orchideen, fleischfressende Pflanzen und sogar die Tamarinde sowie der Kakaobaum. Der kleine Blumenladen, in dem man Pflanzen, Samen und Gartenzubehör kaufen kann, rundet den Spaziergang ab.

Der Botanische Garten ist im Frühjahr und Sommer bis 21 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 3 Euro. Es gibt keine geführten Rundgänge, doch das Personal ist immer gern zur Auskunft bereit. Auf keinen Fall sollte man seinen Fotoapparat vergessen, um sich auch zu Hause an die schönsten Pflanzen und Bäume erinnern zu können.