TIPP: Route durch das Labyrinth der Pedriza

14.01.2013 - lapedrizafuerdeutsche.com 

Auf dieser Bergwanderung durchquert man einen Teil des Labyrinthes der Pedriza (Madrid), welches sich im hinteren Teil der Pedriza befindet. Die Strecke ist anspruchsvoll und es wird geraten, diese mit Wanderkarte, Kompass und Stöcken ausgerüstet anzutreten. Es ist nicht ratsam, die Route bei Regen oder Nebel zu machen. Die Schlucht, durch die der Aufstieg stattfindet, verläuft parallel zu einem Bach, ist ziemlich steil und der Verlauf des Pfades ist am Anfang etwas verwirrend, weshalb wird empfohlen, unbedingt den Steinmännchen zu folgen, die den Weg weisen.

Am Eingang zum Labyrinth verkompliziert sich die Route durch Engpässe, Höhlen und kurze Klettereinlagen. Diese Gegend, wie schon der Name vermuten lässt, ist ein Labyrinth aus engen Durchgängen und Sackgassen, weshalb eine weniger komplizierte Alternative durch die Schlucht beschrieben wird, für die Wanderer, die sich nicht in diesen verborgenen Ort vorwagen.

Auf dieser Wanderung wird man an grossen Granitfelsen vorbeikommen, wo man Geier beobachten kann, daher der Name „buitreras“. Man wird einen Hohlweg durchqueren, von wo aus man herrliche Ausblicke auf die „Maliciosa“ und „Bola del mundo“ hat und beim Abstieg wird man verschiedene bemerkenswerte Felsen der Pedriza sehen (einige mit ganz eigenen Geschichten) und am Horizont einige der Dörfer der nördlichen Sierra von Madrid (Miraflores de la Sierra, Guadalix de la Sierra, Soto el Real und der Cerro San Pedro) wahrnehmen können. Ausserdem kommt man  an verschiedenen Biwaks vorbei, wo man die Nacht verbringen kann.

Man beginnt die Wanderung am Parkplatz Canto Cochino, läasst die Bars links liegen und steigt über eine asphaltierte Strasse zu einem kleinen Parkplatz hinab. Dort überquert man die Holzbrücke über den Fluss Manzanares und folgen links einem mit Steinen gepflasterten Weg. An den dort aufgestellten Informationstafeln biegt man auf den Weg nach rechts ab, der die „Autobahn“ der Pedriza (PRM2) genannt wird und mit rot-weissen Markierungen gekennzeichnet ist. Der Weg steigt sanft bergauf und ist gut zu erkennen. Nach ca. einer halben Stunde erreicht man eine Hinweistafel, die nach rechts den Abzweig zur Berghütte „Giner de los Ríos“ weist. Man folgt dem Weg in diese Richtung, überquert den Bach „Majadilla“ und erreicht eine Lichtung. Rechts am Berghang kann man die Berghütte erkennen und links von der Hütte sieht man den Felsen, der die Mumie („la momia“) genannt wird. Von der Lichtung aus zweigt ein Pfad nach links ab, der GR10. Man steigt auf diesem Pfad langsam den Berg hinauf. Ab und an trifft man auf Kreuzungen, wo andere Pfade nach rechts abzweigen, aber man bleibt auf dem Hauptweg linker Hand treu. Während des sanften Aufstieges, erhält man links einen Ausblick auf einen Teil der hinteren Pedriza mit den Felsen: „die fliegende Untertasse“ (el Platillo volante), der „Vogel“ (el Pájaro) und die „Krieger“ (los Guerreros).

Man geht auf den “Tolmo” zu, der grösste losgelöste Felsblock der ganzen Sierra von Guadarrama. Er ist zwischen 16 und 18 Meter hoch und wiegt ca. 500 Tonnen. Kurz bevor man diesen Felsen erreicht, kommt man auf dem Pfad an einer Quelle vorbei, wo man sich mit Wasser für den steilen und anstrengenden Aufstieg, der einen erwartet, versorgen kann. Nach Erreichen des Tolmo kann man eine Markierung im Felsen erkennen, wo vor einiger Zeit eine Gedenktafel für Francisco Giner de los Ríos angebracht war, Gründer der „Institución Libre de Enseñanza“ und Liebhaber der Sierra von Guadarrama. Er war Pionier auf dem Gebiet des „didaktischen“ Wandersports.

Auf der Seite des Tolmos, an der früher die Gedenktafel angebracht war biegt man nach links ab und steigt einen kleinen Pfad zum Bach „Arroyo de la Dehesilla“ hinab. Diesen Bach überquert man und klettert rechts die Felsen hinauf. Hier muss man sich nun nach den Steinmännchen umgucken, die etwas weiter unten auf einer kleinen Lichtung zu sehen sind. Sollte man während der Wanderung die Steinmarkierungen aus dem Auge verlieren, so ist es ratsam, zur letzten Markierung zurückzukehren und erneut den Weg zu suchen. Nach einem kurzen Anstieg muss man sich nach links wenden und einen Pinienhain durchlaufen, um die Markierungen wiederzufinden. Man klettert über einige Felsen und steigt über andere hinab, bis man an einen kleinen Bach kommt. Diesen überquert man und nach einigen Metern stößt man  auf einen Weg, der erneut mit Steinmännchen gekennzeichnet ist und den Berghang hinaufführt. Auf diesem Weg setzt man den Aufstieg fort. Als Hinweis dient, dass dieser Pfad nun immer auf der linken Seite des Baches verläuft.

Während man durch die Schlucht hinaufsteigt, sieht man zu unserer rechten Seite einige Felsen, auf denen man in nicht weiter Entfernung einige der Geier beobachten kann, die in der Pedriza weit verbreitet sind, daher der Name der Felsformation („buitreras“). Auf einigen Abschnitten der Route kommt man an Aussichtspunkten vorbei, von wo aus man den Tolmo, die Berghütte „Giner de los Ríos“ und in einiger Entfernung Richtung Westen die „Maliciosa“ ausmachen kann.

Man setzt den anstrengenden Aufstieg fort, bis man rechts den “gelben Felsen” (Cancho amarillo) sehen kann, der unverkennbar ist, da er durch eine Spalte in zwei Hälften geteilt wird. Hier muss man auf einen Baum achten, da man auf Höhe dieses Baumes den Bachlauf überqueren muss.

Um die alternative Route für die  Wanderung zu wählen, steigt man an dem vorher erwähnten Baum weiter geradeaus durch die Schlucht hinauf, statt rechts vom Hauptweg zum Labyrinth abzubiegen. Einige Meter weiter oben, geben die Steinmännchen an, dass man den Bach überqueren muss.Man setzt den Aufstieg durch einen Pinienwald fort, bis man zu dem Punkt gelangt, wo die Route sich mit der Route des Labyrinthes vereint.

Nach einiger Zeit verlässt man den Pinienwald und kann nun einige der bekanntesten Felsformationen dieser Strecke bewundern. Rechts sieht man „vier Körbe“ (Cuatro Cestos) und die „Bola de Navajuelos“. Der Weg führt auf der rechten Seite des Baches weiter, bis man an eine Lichtung kommt, die „pradera de Navajuelos“. Von hier hat man Ausblick auf den „Hügel der Selbstmörder“(Mogote de los suicidas). Es wird die Geschichte erzählt, dass die ersten Kletterer bei dem Versuch, den Felsen zu besteigen, in grosse Schwierigkeiten gekommen sind. Als alle Kletterer heil wieder unten angekommen waren, haben die Ehefrauen sie „Selbstmörder“ genannt, daher der Name dieses Felsens.

Erneut kommt man an einen Streckenteil,den man durch kleine Höhlen unterlaufen und an der Stelle herauskommen kann,die sich besonders eignen um die Natur zu bewundern. Man steigt weiter über die vorraus liegenden Felsen und verlässt das Labyrinth, in dem man über einen letzten hohen Felsen hinunterklettert und auf einen Pinienhain mit einem kleinen Bach zugehet. An diesem Punkt laufen die zwei Routen zusammen: die weniger komplizierte Alternative, die durch die Schlucht hinaufführt und die  im Anschluss beschreiben wird und die eben beschriebene Route durch einen Teil des Labyrinthes der Pedriza.

Nachdem man die Höhle wieder verlassen hat, klettert man über die vor aus liegenden Felsen und kommen an eine freie Lichtung. Rechts kann man den Felsen El Capuchino erkennen. Man hält sich links und folgen dem Weg direkt an der Felswand entlang.

Man sucht sich einen Weg durch die Vegetation, um zum Sockel des Felsen zu gelangen und diesen zu umrunden, bis man zum Eingang des Labyrinths gelangt. Auf dieser Route durchquert man einen Teil des Labyrinthes der Pedriza. Für diejenigen, die eine nicht so komplizierte Route vorziehen, wird  weiter unten eine Alternative beschrieben. Die Wanderung durch das Labyrinth wird streckenweise kompliziert, weil grosse Granitblöcke den Weg versperren werden. Es ist oft besser, den Weg zwischen Höhlen und Spalten unter den Felsen zu suchen, anstatt über die Granitblöcke zu klettern. Falls jemand Platzangst hat, sollte er besser die alternative Strecke wählen, die später beschreiben wird.

Man schreitet durch den Eingang zum Labyrinth und steigt einen schwer erkennbaren Pfad nach rechts hinauf. Nachdem man über einige der Felsen geklettert ist, befindet sich vor einem die Grotte, in die man durch den Spalt eintreten kann.

Man kann einen kurze Pause einlegen, um den phantastischen Ausblick zu geniessen, den manvon hier auf die “Bola del Mundo”, “la Maliciosa“, “Cancho de los Muertos”, etc. hat. Um den Hohlweg zu verlassen, muss man durch eine sehr enge Felsspalte klettern und im Anschluss setzt man den Abstieg fort, der nun immer steiler wird. Auf diesem Teilstück kann man am Horizont einige der Dörfer der Sierra erkennen, wie z.B. Miraflores de la Sierra, Soto del Real und Guadalix de la Sierra.

Am Wegesrand stößt man auf einen der vielen Vivacs, die auf dieser Strecke verteilt man den „Collado de la Dehesilla“.

An diesem Gebirgspass angekommen, biegt man nach rechts ab und beginnt nun den Abstieg über den GR10, der mit rot-weissen Markierungen gekennzeichnet ist (auch wenn diese Markierungen nicht sehr zahlreich sind). Man folgt den Pfaden, die rechter Hand verlaufen und sieht rechts den „Knochen“ (el Hueso), der häufig von Kletterern besucht wird. Weiter oben, neben dem „Vogel“ (el Pájaro), kann man den „Backenzahn“ (la Muela) erkennen.

Man erreicht erneut den Tolmo (vom “Collado de la Dehesilla” aus ca. eine halbe Stunde) und steigt zur Berghütte „Giner de los Ríos“ hinab. Hier überquert man die Holzbrücke und folgt dem Hauptweg bis zum Parkplatz Canto Cochino. Für die gesamte Strecke benötigt man ca. 6,5 Stunden.

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